Freitag, 18. November 2016

Die Suche nach dem Passat

Wir suchen den Passatwind... - unser Transportmittel in die Karibik. Laut Lehrbuch für Atlantiküberquerer soll man von den Kanaren aus gen Süden segeln, bis man auf sogenannte Puffwolken trifft, die aussehen sollen, wie die Wolken, die alte Dampflokomotiven ausspucken. Dann nicht gleich westlich einschlagen sondern erst noch ca. 100-200 Seemeilen südlichen Kurs halten, um sicher zu gehen, dass man von dem Ostwind durchgehend getragen wird. Die im ersten Moment doch eher nicht ernst zu nehmende Beschreibung bewahrheitet sich dann aber tatsächlich... denn im Horizont tauchen die beschriebenen auffälligen Wolkenformationen auf. Wir fädeln in die "Schnellstrasse" ein und schlagen westlichen Kurs ein. Mit der südlichen Strömung eigentlich die perfekte Mischung um nach Martinique zu "driften". Nachts schläft der Wind hin und wieder ein und wir müssen den Motor dazu schalten, alles in allem sind wir aber auf Kurs.

Die Crew ist mittlerweile ebenfalls angekommen und seefest, der teils ungemütliche Seegang trübt den Hunger nicht mehr, allerdings müssen die Gerichte dann einfacher - aber natürlich trotzdem köstlich - ausfallen. Die vollen Vorräte machen das Genießen zusätzlich einfacher. Damit könnte man theoretisch noch bis in den Pazifik segeln.

Schöner Nebeneffekt des südlichen Kurses sind die steigenden Temperaturen, dass macht speziell die Nächte noch angenehmer. Tagsüber ist sowieso schon seit Lanzarote Bräunen und Sonnen angesagt. Da fällt das Thermometer nie unter 20° Celsius.

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1 Kommentar:

  1. Moin an die Crew,

    den alten Säcken vertellte man:

    Seemann, segel soweit in die Sonne bis die Butter in der Bilge schmilzt!
    Auf Danese geht dat nich, weil unter Vollkühlung gefahren wird, Christopher !


    lieben Gruß Harvey

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