Freitag, 28. Oktober 2016

Vorbereitungen laufen auf Hochtouren...


Das letzte Treffen der Crew fand gestern Abend statt und jetzt geht es in den Endspurt. Es ging u.a. ums Essen/Trinken, Erreichbarkeit unterwegs und um die Frage, wie beschäftige ich mich an Bord. Die Anna, Peter und ich werden am 8.11. nach Arrecife fliegen, um dort die letzten Reparaturen durchzuführen, Proviant zu beschaffen und vorzukochen. Der Rest der Crew, Christopher und Günter, werden dann am 13.11. folgen. Leine los heißt es dann am 14. oder 15.11. und die Anna wird uns von der Pier aus zuwinken...
Einkaufen auf Lanzarote 


Anna's Hinweiszettel: Was ist wo an Lebensmitteln zu finden!



Die Crew vor dem Auslaufen
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Donnerstag, 6. Oktober 2016

Gibraltar ist Geschichte...

Die Crew für die 3te Etappe bestand aus Bernhard, Jürgen, Peter und Skipper Wolfgang. 


Am Dienstag den 27.Sep um 10:30h ist es dannn soweit, wir laufen aus mit dem Ziel Lanzarote. Vorher tanken wir noch voll, übrigens so billig wie lange nicht. Einer der wenigen Vorteile von Gibraltar.


Noch in der Bucht von Gibraltar wollen wir unser Großsegel setzen(ausrollen), was aber nicht gelingt, weil sich eine Segellatte in Höhe der 2ten Saling verdreht hat. Der Bernhard wird den Mast hochgezogen, aber auch mit vereinten Kräften lösen wir das Problem nicht. Wellengang und Wind sind zu stark und so brechen wir die Aktion ab.


Da ein kräftiger Ostwind herrscht, setzen wir die Fock und verlassen die Bucht von Gibraltar mit Kurs West. Unser Ziel ist es, das VTG (Verkehrstrennungsgebiet) am westlichen Eingang zu queren. Wir beobachten den starken Schiffsverkehr, finden dann aber schnell eine geeignete Lücke und queren mit Motorunterstützung das VTG.

Als wir uns auf ca. 3sm am Cap Spartel an der Marokkanischen Küste genähert hatten, kommt ein Schiff der Marokkanischen Küstenwache (sah eher wie ein Kriegsschiff aus) und fordert uns über Funk auf einen Abstand zur Küste von 4sm zu halten. Wir halten uns daran und gehen am Cap in dem geforderten Abstand vorbei.

Der Wind weht jetzt aus nördlichen Richtungen 15-25kn und so setzen wir die Genua und baumen sie aus. Auf das Groß muß ja leider verzichtet werden. Mit dieser Segelstellung laufen wir die nächsten 2,5 Tage unserem Ziel entgegen.


Der achterliche Wind bringt gute Geschwindigkeit aber leider eine unangenehme Rollbewegung mit sich, die das Bordleben beschwerlich macht. Kochen ist nur eingeschränkt möglich und alles muß sicher verstaut und abgestellt werden. Das Schlafen ist, trotz Leesegel und zusätzlicher Maßnahmen um sich im Bett zu verkeilen, schwierig. Aber nach 2-3 Nächten ist man dann so müde, dass auch das irgendwie funktioniert.

 Am Donnerstag Nachmittag dann mußte der Motor wieder wegen zu wenig Wind gestartet werden. Dafür wurde die See immer ruhiger und damit das Bordleben und Schlafen angenehmer.


Am Samstag den 01.10. um 20:30h sind wir den Hafen von Arrecife eingelaufen, an dessen Ende sich die Marina Lanzarote befindet. Da wir angemeldet waren, war das Anlegen und einklarieren schnell erledigt.

Insgesamt macht diese Marina einen sehr guten Eindruck. Alles ist relativ neu und geplegt. Bis in das Zentrum von Arrecife sind es 10 Gehminuten. Versorgung für den Sprung über den Teich ist sicher nicht schlechter als in Gran Canaria. Werkstätten, Nautische Läden und Supermärkte (inkl. Lidl) sind vorhanden. Dinge, die ich in Gibraltar nicht bekommen habe, fand ich gleich in mehreren Geschäften. Wir sind zufrieden mit der Wahl von Lanzarote als Sprungbrett über den Atlantik.

Vor dem Heimflug werden noch die Batterien gewechselt, 4x210Ah GEL gegen 1x400Ah LifePO4. Das spart mal ganz nebenbei 200Kg Gewicht...




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