Montag, 4. Juli 2016

Malta Ade...

Nachmittags am 19.06 trifft die Crew für die 2te Etappe in Malta ein. Jürgen, Franz und Peter erreichen nach einer halsbrecherischen Taxifahrt die Portomaso Marina.

Nachdem alles ausgepackt und verstaut war, wurde der restliche Einkauf erledigt. Da der Wassermacher von dem hiesigen Spezialisten leider nicht zum Laufen gebracht werden konnte, mußte noch zusätzlich Wasser in 5l Flaschen als Reserve gebunkert werden, insgesamt 100l. Damit standen uns 1100 Liter zur Verfügung. Duschen wurde duch Deo ersetzt und wie sich herausstellte, hat die Wassermenge auch bis nach Gibraltar ausgereicht, ohne die Reserve anzugreifen.

 
 Von li nach re: Peter, Franz, Jürgen und Wolfgang

Tags drauf noch Diesel bunkern und um 10:15 Uhr verliesen wir Malta Richtung Gibraltar.














 
Tankschiff in Malta 

Bei 15-20kn Wind und 2-3m Welle war es einigen etwas blürerant und deshalb blieb die Küche kalt. Zudem tropfte es durch einige Luken im Vorschiff ins Schiffsinnere, so daß wir im Morgengrauen beidrehten und in allen Vorschiffluken die O-Ringe erstzten. Außerdem konnten wir in Ruhe frühstücken (Porridge mit Butter & Honig sowie Tee), um dann um 9:00 Uhr den Reparaturstopp zu beenden und wieder Fahrt aufzunehmen. Übrigens war Porridge nicht jedermanns Sache, aber für die angeschlagenen Mägen genau das richtige.

Nachts waren sehr viele Fischer unterwegs, teilweise ohne Radarecho und AIS und mit wechselndem Kurs, so daß erhöhte Aufmerksamkeit geboten war. Wenn tagsüber kaum Großschiffe angetroffen wurden, so war nachts doch einiges an Großschiffen unterwegs. Wir machten ohne Ausnahme gute Erfahrung mit diesen großen Schiffen. Durch das AIS waren wir für alle zu erkennen und es wurde vorschriftsmäßig ausgewichen. Anfangs wurden wir durch Blinksignale etwas iritiert, da weder ein Radarecho noch AIS-Signal zu erkennen war. Diese Blinksignale wurden von Bojen ausgesendet, die die jeweiligen Fischernetze markierten.

Nachdem das Kap Djamour el Kadir (Tunesien) gerundet war, lies der Wind nach und die See beruhigte sich zunehmend. Normales Bordleben stellte sich ein und es konnte wieder normal gekocht und gegessen werden.


Mit Kopfhörer und Buch, so kann man es aushalten

Entlang der Algerischen Küste war wenig Schiffsverkehr zu beobachten, nur in der Nähe der größeren Hafenstädte war etwas mehr los. Am 25.06 konnten wir endlich mal den Parasail auspacken und setzen. Aber dieses Vergnügen war leider nach 5 Stunden vorbei, da der Wind einschlief, schade.

In der Nacht vom 26.06 auf den 27.06, Nachtschicht von Jürgen und Franz, frischte der Wind kräftig auf, Spitzenwerte um die 35kn. Für die Freischicht in den Kojen ebenfalls kein Vergnügen. An Schlaf war für alle nicht zu denken. Gegen Morgen schlief der Wind dann ein. Ein weiteres angekündigtes Tief für die Region blieb dann aber aus, bzw. wir bekamen "nur" die Wellen dieses Tiefs zu spüren. Wie heißt es doch so treffend in einem Seemannslied:  "Rolling home"

Am 28.06 Einlaufen in die Queensway Quay Marina bei strömendem Regen in Ölzeug. Insgesamt haben wir für diese Etappe 1294,8 sm in 8,5 Tagen zurückgelegt, etwas 30% mehr als die berechnete Strecke. Die meiste Zeit hatten wir einen Strom von teilweise über 2kn gegenan.


Die Crew der 2ten Etappe bei der Ankunft in Gibraltar


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